Das Hormon „Irisin“, welches bei Bewegung in den Muskeln produziert wird, kann möglicherweise vor Alzheimer schützen. Laut einer Studie fördert es den Abbau von Beta-Amyloid, welches im Gehirn von Demenzpatienten zu Plaques verklumpt. US-Wissenschaftler haben damit möglicherweise einen Faktor gefunden, der die schützende Wirkung von Sport erklären könnte.
Demnach regt Irisin spezielle Hirnzellen, die sogenannten Astrozyten, dazu an, verstärkt ein Enzym auszuschütten, welches Beta-Amyloid abbaut. Bei der Auswertung zeigte sich den Wissenschaftlern deutlich, dass dieser wichtige Zusammenhang des Botenstoffes Irisin auch für die positive Wirkung einer sportlichen Aktivität auf unsere Gehirngesundheit mitverantwortlich ist. Weitere Untersuchungen dazu stehen daher jetzt an.
Vor dem Hintergrund dieser Studie wird klar, wie eng die sportliche Betätigung mit der Hirnfunktion zusammenhängt. Bereits eine andere Studie aus Norwegen konnte zeigen, dass mehr Sport im mittleren Alter das Risiko für eine Demenz um ein Fünftel reduzieren kann. Für Menschen, die sich im mittleren Alter regelmäßig bewegten, sank das Risiko für eine spätere Demenz um 20 Prozent.
Eunhee, K. et al.
Irisin reduces amyloid-β by inducing the release of neprilysin from astrocytes following downregulation of ERK-STAT3 signaling
Call neuron
9/2023